Von der Makrochirurgie über die Minichirurgie bis zur Mikrochirurgie. Modernste Geräte und Instrumente sind notwendig zur Operation des „Grauen Stars“
Die Operation des Grauen Stars gehört seit über 3000 Jahren zum Kulturgut der Menschheit. Bereits in der Antike gab es sogenannte „Starstecher“, die die getrübte Augenlinse aufstachen bzw. mit einem speziellen Messer ins Auge drückten. Der „Graue Star“ ist eine Trübung der Augenlinse; er wird medizinisch als „Katarakt“ bezeichnet und schränkt die Sehfähigkeit stark ein.
Etwa 2900 Jahre hat sich daran nichts geändert, bis Ende des vorletzten Jahrhunderts neue Techniken entwickelt wurden und darauf hin vor knapp 50 Jahren die Phakoemulsifikation eingeführt werden konnte. Bei der Phakoemulsikikation wird die Linse mit einer kleinen schwingenden „Phaconadel“ mittels Ultraschall attackiert, zerstäubt und gleichzeitig abgesaugt. Solche Maschinen sind heutzutage hochkomplex und erlauben eine Vielzahl unterschiedlicher Augenoperationen. Die „Megatron S4“- Maschine der Heidelberger Geuder AG stellt eines der modernsten Phakoemulsifikationsgeräte dar. Solche Operationen am Auge sind nur mit speziellem mikrochirurgischem Instrumentarium möglich. Unter 16 bis maximal 40-facher Vergrößerung wird mit Spezialmikroskopen am Auge operiert.
Über die letzten drei Jahrzehnte bemühten sich die Forscher und Chirurgen, den „Starschnitt“ so klein wie möglich zu machen, um möglichst minimalinvasiv vorzugehen. Es müssen allerdings Phacomaschinen, Instrumente und Kunstlinsen aufeinander abgestimmt sein. So begann der Wettlauf nach der kleinsten Inzision, dem kleinsten Messer, der dünnsten Phaconadel und der dünnsten und weichsten Kunstlinse. Während die Ultraschallnadeln schon immer im Bereich um die 2–3 mm im Optikdurchmesser lagen, waren die Linsen, anfangs starre Plexiglas-Linsen und 6–7mm groß; heute sind sie durch entsprechende Faltungen und Injektionssysteme, auch bei Inzisionen unter 2 mm bzw. unter 1,6 mm, gut implantierbar.
1. Ist kleiner immer besser? Welche Vorteile bringt die immer weitere Verkleinerung von den Schnittgrößen? Welche Patienten profitieren davon? Bei welchen Patienten macht es keinen Sinn? Zwei Probleme stellen sich mit Mikroinzisionen unter 2 mm:
Die herkömmlichen Pinzetten sind hier zu groß. Die Standardpinzetten für die Linsenkapseleröffnung sind bei diesen kleinen Öffnungen kaum noch zu benutzen.
Seit über 60 Jahren stellt die Geuder AG hierfür die Instrumente her. Geuder Mikrochirurgische Instrumente „Made in Germany“ haben international einen exzellenten Ruf. Hier gibt es Alternativen wie die Cross-Action Pinzette, die kürzlich von Geuder in Zusammenarbeit mit der Universitäts-Augenklinik Heidelberg entwickelt und vorgestellt worden ist und bei einem Schnitt bis 0,9 mm verwendet werden kann.
2. Es stellt sich die Frage, inwiefern es Phacomaschinen gibt, die durch so minimale Inzisionen noch arbeiten können.
Mit dem Geuder -Megatron S4-Gerät ist es möglich, mit vielen Schnittgrößen bis hin zur Micro-Incision Phakoemulsifikation durch die 0,9mm Seiteninzisionen zu arbeiten.
Heidelberger Technologien aus dem Mittelstand sowie Kooperationen zwischen der Universität bzw. dem Universitätsklinikum und der Industrie haben so einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Patientenversorgung weltweit geleistet.
Infos unter: www.geuder.de