Schlafstörungen – eine Volkskrankheit!
Schlaf- und Atemstörungen sowie Schnarchen bedeuten häufig nicht erholsamen Schlaf und können so zu einer erheblich verminderten Lebensqualität führen. Hier kann die moderne Diagnostik und Therapie der HNO-Heilkunde dauerhaft helfen. High-Tech-Untersuchungen und präzise Therapieplanung verhelfen den Betroffenen wieder zu einer erheblich gesteigerter Lebensqualität und Vitalität.
Eine wichtige Spezialisierung des HNO-Zentrum Rhein-Neckar ist die Schlafmedizin. TOP Rhein-Neckar sprach hierzu mit Herrn Prof. Dr. med. Frank Riedel, Schlafmediziner und Herrn Dr. med. Andreas Blum, Schlafmediziner und Somnologe aus dem HNO-Zentrum Rhein-Neckar …
„Schlafstörungen sind heute eine echte Volkskrankheit“, so Dr. Blum aus dem HNO-Zentrum Rhein-Neckar
Prinzipiell unterscheidet man das harmlose aber störende Schnarchen vom Schnarchen mit Atemaussetzern („Schlaf-Apnoe-Syndrom“). Hierbei werden zusätzlich zum lauten Schnarchen häufiger Atempausen beobachtet. „Im Extremfall können diese weit über eine Minute lang andauern“, so Dr. Blum. Beendet werden die Pausen mit tiefem und lautem Schnarchen, und Arm- und Beinbewegungen des Schlafenden. Ursache hierfür ist eine lebensrettende Weckreaktion (Arousal), die verhindert, dass die Betroffenen im Schlaf ersticken. Die Weckreaktionen verhindern einen erholsamen Schlaf. „Die Betroffenen leiden häufig sehr stark an Kopfschmerzen, erheblicher Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen und Stimmungsproblemen wie Depression oder Gereiztheit“, so Dr. Blum, „oder gar an Potenzstörungen.“ Häufige Begleiter der Schlafapnoe sind ein hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche. Unbehandelt führt diese Erkrankung zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. „Für viele Betroffene ist der Leidensdruck groß und sie empfinden einen erheblichen Verlust an Lebensqualität!“, erklärt Dr. Blum.
Das HNO-Zentrum Rhein-Neckar ist auf die Diagnostik und Therapie von Schnarchen und schlafbezogenen Atemstörungen spezialisiert. „Wir haben ein eigenes, mehrstufiges Konzept zur Diagnostik von Schnarchen und schlafbezogenen Atemstörungen entwickelt“, sagt Prof. Riedel. „Zu Beginn der Diagnostik steht ein ausführliches Arzt-Patient-Gespräch“, erklärt Prof. Riedel weiter, „bei dem die Patienten in entspannter Atmosphäre Ihre individuellen Beschwerden und Schlafgewohnheiten darlegen können.“ In der endoskopischen HNO-Untersuchung können schlafmedizinisch relevante Veränderungen an Nase, Weichgaumen und Rachenbereich diagnostiziert und wichtige Informationen für die Therapie gewonnen werden.
Die Schlafuntersuchung erfolgt zunächst mit einem mobilen Diagnosegerät, welches eine Untersuchung in gewohnter Umgebung zu Hause ermöglicht. In dieser Untersuchung werden Atmung, Schnarchen, Puls und Sauerstoffversorgung des Blutes registriert. Ein störendes Schnarchen oder eine schwerwiegende Schlafapnoe lassen sich so häufig bereits diagnostizieren. „Gibt diese ambulante Untersuchung keinen Aufschluss über die Schlafstörung, ist eine Untersuchung in unserem Schlaflabor der nächste wichtige Schritt“, sagt Prof. Riedel.
Im Schlaflabor werden die physiologischen Funktionen im Schlaf gemessen. Nach der Auswertung und Interpretation der Aufzeichnungsergebnisse durch einen schlafmedizinischen Experten des HNO-Zentrum Rhein-Neckar, lässt sich die individuelle Schlafstruktur genau beurteilen. „Wenn sich der Verdacht auf Schlafstörungen bestätigt, können wir anhand der Ergebnisse geeignete Therapiemethoden empfehlen“, so Dr. Blum. Führende Schlaflabore bieten hierzu eher das Ambiente eines guten Hotels. Durch die Vermeidung einer Krankenhaus- / Untersuchungsatmosphäre wird die Aussagekraft der registrierten Parameter deutlich erhöht. „Um dies unseren Patienten bieten zu können, haben wir zusammen mit unseren Partnern, der Rhein-Haardt-Klinik und dem Ethianum, in Bad Dürkheim sowie in Heidelberg, zwei schlafmedizinische Zentren gegründet, welche durch menschliche, angenehme Umgebung, durch persönliche Betreuung und gehobenen Hotel-Komfort eine Atmosphäre bieten, die die nötige Entspannung für eine schlafmedizinische Untersuchung zulässt“, so Dr. Blum. „Um den Schlaf analysieren und eventuelle Schlafstörungen identifizieren zu können, müssen Hirnaktivität und Körperfunktionen sowie deren wechselseitige Beziehungen im Schlaf beobachtet und registriert werden“, erklärt der Schlafmediziner Dr. Blum. „Das Verfahren zur Überwachung und Registrierung des Schlafes ist völlig ungefährlich und mit keinerlei Schmerzen verbunden. Die technischen Geräte, die dabei zum Einsatz kommen, sind so konstruiert, dass sie dem Patienten größtmögliche Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit bieten.“
Schlafbezogene Atemstörungen sind behandlungsbedürftig, beim Schlafapnoe-Syndrom ist oftmals sogar Eile geboten. Ziel der Behandlung ist eine individuelle, sichere und effektive Therapie. Sie soll Schnarchen und / oder Atemaussetzer im Schlaf beheben und gleichzeitig die verloren gegangene Lebensqualität zurückbringen. „Oft müssen in der Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen verschiedene Behandlungsoptionen gegeneinander abgewogen oder sinnvoll miteinander kombiniert werden“, so Prof. Riedel, „wofür sehr viel Erfahrung erforderlich ist.“ Viele Betroffene wissen nicht, dass in einer Vielzahl der Fälle sehr einfach, schonend, schnell und fast schmerzfrei geholfen werden kann. „Gerade auf schonende, operative Verfahren haben wir uns am HNO-Zentrum Rhein-Neckar spezialisiert“, so Prof. Riedel weiter. Durch bestimmte Operationsverfahren kann Gewebe in der Nase oder im Rachenraum entfernt werden, um den Atemweg zu öffnen, oder das Gewebe kann gestrafft werden, um störende Vibrationen, die für die Schnarchgeräusche verantwortlich sind, oder einen Atemwegskollaps, der zu den Atempausen führt, zu beseitigen.
Vielen Betroffenen mit Atemaussetzern hilft primär eine nächtliche Atemtherapie mit Nasenmaske und CPAP-Gerät. Auch wenn für viele Betroffene diese Therapie im ersten Moment schwer vorstellbar erscheint, so überzeugt diese Therapie durch ihre hohe Effektivität. Falls erforderlich, kann in den vom HNO-Zentrum Rhein-Neckar betriebenen Schlaflaboren eine solche Beatmungstherapie eingeleitet werden. „Am Ende der individualisierten Therapie sollte der Schlaf für unsere Patienten wieder leise und vor allem erholsam sein“, sagt Prof. Riedel. „Hierfür ermöglichen wir eine Betreuung unserer Patienten ‚aus einer Hand‘.“