Interviewreihe mit Professor Dr. Günter German
Das TOP-Magazin begann in der letzten Ausgabe eine Interview-Reihe mit Professor Dr. Günter Germann zum Thema
Beim letzten Gespräch ging es um die Brust der Frau, um die Brustvergrößerung. Die Informationen von Professor Germann erzielten eine große Resonanz und zeigen, dass viele Menschen gerade am Thema der plastischen Chirurgie stark interessiert sind. Professor Germann zählt in Sachen plastisch-rekonstruktive und ästhetische Chirurgie zur Weltelite; seine langjährigen Erfahrungen, seine stetige, an die neusten medizinischen Systeme angepasste „Handwerkskunst“, wir nennen es einfach einmal so, haben ihn zum Spitzenchirurgen gemacht. Seine Leitlinien sind klar und deutlich: Künstlerisch-kreativ, medizinisch auf dem neusten Stand zu sein und nie vergessen, dass der Mensch immer im Mittelpunkt zu stehen hat, was heißt, einfühlsam auf den Menschen und seine Probleme zuzugehen. Passend zu diesem hervorragenden Chirurgen ist seine Klinik, das ETHIANUM, die zu den modernsten und schönsten Kliniken Deutschlands zählt. Nicht nur von außen – auch die Ausstattung, medizinisch und patienten-wohlfühlmäßig betrachtet, sucht ihresgleichen.
Das Face-Lift – oder die moderne operative Gesichtsverjüngung
Claus Beckenbach:
Das Thema Face-Lift ist immer ein „heißes Eisen“. Warum eigentlich ?
Günter Germann:
Das kommt daher, dass sich viele Menschen mit dem Thema beschäftigen, dann aber oft doch Angst vor einem operativem Eingriff haben. Die Angst ist im Übrigen zumeist unbegründet, aber sie hat nachvollziehbare vielfältige Ursachen.
Claus Beckenbach:
Was meinen Sie damit konkret ?
Günter Germann:
Nun ja, wenn man gerade in den Medien die Bilder von prominenten „Opfern“ sieht, bei denen das Face-Lift nicht zur Verjüngung, sondern eher zur Verunstaltung beigetragen hat, ist verständlich, dass Menschen zögern, vor allem, weil man ja glaubt, dass gerade in der Öffentlichkeit stehende Personen, wie z. B. Schauspieler, sich vermeintlich die besten Ärzte suchen. Gerade aber in den USA sind nach der Meinung der Europäischen Plastischen Chirurgen die Ergebnisse eher unterdurchschnittlich. Außerdem trifft der Begriff des Face-Lifts alleine die heutige operative Strategie bei der Verjüngung des Gesichtes nicht.
Claus Beckenbach:
Das klingt sehr interessant. Was meinen Sie damit ?
Günter Germann:
Heute ist die Verjüngung eines Gesichts nicht alleine damit getan, dass man Haut oder Unterhautgewebe strafft und möglicherweise, wie oben bereits angesprochen, dann Mimikverlust oder den Verlust des persönlichen Ausdrucks in Kauf nimmt. Viel eher handelt es sich um das Neupositionieren von beispielsweise abgesackten Fettkörpern, vielleicht im Wangenbereich, oder auch gleichzeitigem Fetttransfer, das so genannte Lipofilling, um an bestimmten Stellen des Gesichts, wie über den Wangenknochen und am Kinn durch Polsterung des Unterhautgewebes einen jüngeren Eindruck zu erzielen. Heute ist die Straffung der Gewebe nur ein Teil in einem integrativen Konzept.
Claus Beckenbach:
Das sind neue Wege, die sicher der Allgemeinheit so nicht bekannt sind.
Günter Germann:
Das stimmt. Das Konzept der Gesichtsverjüngung hat sich in den letzten drei bis vier Jahren doch drastisch gewandelt und die Zeit des reinen Straffens ist vorbei. Natürlich wird die Operation insgesamt dadurch komplexer und gehört deshalb in die Hände von erfahrenen Chirurgen, die auch Erfahrung haben mit Lipofilling und dem Patienten ein integriertes Konzept anbieten können. Dann lassen sich solche schrecklichen Auswüchse, wie wir sie aus Hollywood kennen, vermeiden und die Akzeptanz der Interessenten wird deutlich höher.
Claus Beckenbach:
Zum Schluss noch eine mir wichtige Frage, zumal in meinem Umfeld immer wieder darüber diskutiert wird: Man hört viel zum Thema Verkleinerung der Schlupflider, also auf gut Deutsch der ‚Augendeckel’. Manche Frauen haben sich sogar die im Alter oft größer gewordenen Ohrläppchen verkleinern lassen. Sehen Sie das als eine unwichtige Frage? Oder gehören derlei Eingriffe zu einem Gesamtkonzept?
Günter Germann:
Nein, das ist eine wichtige Frage. Natürlich gehören Maßnahmen wie die Lidstraffung zum Gesamtkonzept , ebenso wie die Entfernung der Fettpölsterchen unter dem Kinn. Aber das ist immer Teil eines individuellen Behandlungsplans, der sich beim Face-Lift aus unterschiedlichen Komponenten zusammen setzt. „Straffung von der Stange“ ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Claus Beckenbach:
Schade, dass wir das alles nicht näher vertiefen können; ich könnte Ihnen noch unzählige Fragen stellen. Aber Sie stehen ja für detaillierte Auskünfte zur Verfügung.
Günter Germann:
Natürlich gerne. Ein persönliches Gespräch mit den Patienten ist mir sogar sehr wichtig. Gleichzeitig kann man nicht nur die Angst eliminieren, man kann auch die chirurgische Vorgehensweise, die schließlich vom Erfolg gekrönt sein soll, genau erklären.
Claus Beckenbach:
Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Wie Sie erwähnten, wollen wir in der nächsten Ausgabe dieses Magazins über Bauchstraffungen sprechen. Wir freuen uns schon jetzt darauf!